Von unseren Schweinen und gesunden Kreisläufen

 

 

Von unseren Schweinen und gesunden Kreisläufen _ Seit Herbst 2016 sind wir dabei unsere eigene Hofrasse zu züchten mit Hausschweinen, Duropolije, Duroc und Wollschweinen.

Unser Ziel ist es, dass die Tiere mit den Abgängen aus der Gemüse- und Getreideproduktion als Futter zugange kommen und nicht wie Mastschweinerassen auf hochkonzentrierte Futter- mittel angewiesen sind. Zudem sollen die Tiere fähig sein, das ganze Jahr über im Freiland zu leben und dabei robust und gesund zu bleiben.

Bis anhin haben sich die Schweine zu einem grossen Teil von unserem Gemüse-Abgang ernährt: Von Gemüse, welches den ästhetischen Kriterien von Bioläden, -handel und -konsument*innen nicht entsprach. Unterdessen nimmt uns dieses sogenannte 2. Klasse- Gemüse der Verein Grassrooted zu einem fairen Preis ab für ihre Gemüseabos. Das ist für uns eine finanziell und ideell spannende Zusammenarbeit, da sie vermitteln, wie lecker knorriges, fleckiges, krumm oder klein gewachsenes Gemüse schmeckt. Nun futtern wir den Schweinen vermehrt Getreideabgänge aus der Getreidereinigung der Sativa Rheinau und verwerten dieses sinnvoll.

Unsere Schweine nehmen langsamer als andernorts, dafür nachhaltiger zu. Dies führt beim Fleisch einerseits zu mehr Geschmack, da weniger Wasser im Fleisch ist. Folge davon ist ebenfalls, dass sich bei der Verarbeitung das Gewicht nicht um die Hälfte reduziert. Unsere Tiere leben doppelt so lange als dies ansonsten üblich ist. Sie werden im Alter von etwa einem Jahr in der Naturmetzgerei Hans+Wurst in Rheinau geschlachtet.

 

Futter trotz Corona _ Für einen Ackerbaubetrieb verfügen wir über einen hohen Anteil

an Kunstwiese in der Fruchtfolge. Dieser dient unseren Tieren als Futterfläche und leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Fruchtbarkeit des von uns bewirtschafteten Bodens. Eine unserer grösseren Parzellen mit Kunstwiese liegt “ennet der Grenze”, in der 5km nahen Löhr (D). Aufgrund der Grenzübergangsschliessung wegen Corona, hätte die Einfuhr des geschnittenen Heus einen zu grossen Transportweg und finanziellen Aufwand bedeutet. Um dennoch diesen ersten wertvollen Schnitt zu erhalten, entschied sich Andi das Heut in Siloballen zu packen. So wird das Heu unter Ausschluss von Sauerstoff mittels milchsäureproduzierenden Bakterien konserviert. Nun ist der Grenzübergang wieder offen und wir können unser “gerettetes” Futter abholen.

 

Info vom Gemüsefeld _ Die ersten Kartoffeln sind da: Frühkartoffeln von Hand geerntet.

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